erkennen und hier Geld in die Hand nehmen. Dass derzeit die Privatschulen wie Pilze aus dem Boden schießen, seitdem bekannt ist, dass es bei der Teilakademisierung bleiben wird, werte ich zumindest als kein gutes Zeichen. Hier ist offenbar viel Lobbyarbeit vonnöten – die allerdings schon auf Bundesebene nicht zum Ziel geführt hat. Warum eigentlich? Karl Lauterbach hatte sich noch auf dem TherapieGipfel vor einem Jahr offen gegenüber einer Vollakademisierung gezeigt. Es ist zugegebenermaßen frustrierend, dass wir im letzten Jahr hier kein Gehör fanden und der Bundesgesundheitsminister – aus welchen Gründen auch immer – scheinbar dem Drängen der CDU/CSU und dem Druck des Verbands der Privatschulen nachgab. Welche Rolle spielte, dass die Verbände der Physiotherapie nicht mit einer Stimme sprachen? Das gemeinsame Ziel wurde nie aus den Augen verloren. Der Weg dorthin wurde unterschiedlich gesehen, das war nicht hilfreich! Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn wir hier alle an einem Strang gezogen hätten. Das ist bei mehreren Verbänden nicht immer einfach. Aber so ist es auch bei den unterschiedlichen Parteien der Fall. Kommen wir zum Schluss noch einmal zu Ihrer persönlichen Bilanz. Wie zufrieden sind Sie nach einem Jahr? Politik im Allgemeinen und Verbandsarbeit im Besonderen erfordert Geduld und sehr viel Detailarbeit. Das ist mir auf jeden Fall klar geworden. Aber wie damals bei den Vergütungsverhandlungen, die wir letztendlich zu einem guten Ergebnis geführt haben, muss man eben dranbleiben und nicht aufgeben. Steter Tropfen höhlt den Stein!
SCHAUFENSTER GEMATIK BIT FÜR BIT Beharrlichkeit zahlt sich bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens aus. Beispiel: Das E-Rezept. Nach und nach setzt es sich durch. 10 Millionen wurden bisher eingelöst, fast alle Apotheken sind bereit. TEXT: MICHAEL HASENPUSCH
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