XMAS2 In der Praxis von LISA HAUSER in Minden werden Atem-, Sprech- und Stimmstörungen therapiert – unterstützt wird sie dabei von Helfern auf vier Pfoten.
Frau Hauser, was ist das Besondere an Ihrer Praxis? Das Besondere an unserer Praxis ist, dass wir tiergestützt arbeiten. Bei uns arbeiten nicht nur insgesamt fünf Therapeut:innen, sondern auch drei aktive Therapiebegleithunde. Davon sind zwei schon fertig ausgebildet und der dritte ist gerade noch in Ausbildung. Unsere Hunde unterstützen uns in der Sprachtherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die wegen ihrer verschiedenen Störungsbilder zu uns kommen. Wie kann ein Hund ausgerechnet bei einer Sprechstörung helfen? In erster Linie sind unsere Hunde einfach da. Allein die Anwesenheit macht ganz oft schon eine angenehme Stimmung. Das heißt, es hilft manchmal schon, dass unsere Hunde nur in ihren Körbchen schlafen und schnarchen. Dafür müssten sie aber nicht ausgebildet werden, oder? Doch, denn sie arbeiten ja trotzdem. Das darf man auf keinen Fall unterschätzen. Natürlich werden unsere Hunde auch aktiv eingesetzt. Dafür lernen sie unterschiedliche Tricks. Zum Beispiel können sie würfeln, sodass sie in Würfelspiele integriert werden können. Sie können Gegenstände bringen, die wir für die Therapie brauchen, und dann haben wir unseren Hunden auch beigebracht, bei Affenalarm mitzuspielen – das ist ein Spiele-Klassiker der Sprachtherapie. Dabei müssen die Hunde Stäbchen aus einem Spiel ziehen, ohne dass die Affen herunterfallen. Aber wieso braucht man dafür Tiere, das können Menschen doch besser? In erster Linie sind unsere Hunde Türöffner, mit denen wir Therapeut:innen oft viel schneller an unsere Ziele kommen, weil sie einfach ganz tolle Motivatoren und Aktivatoren sind. Manchmal sind sie aber auch Seelentröster, Spielpartner oder Teammitglieder. Und dann gibt es Fälle, wie zum Beispiel bei Schlaganfallpatient:innen, da helfen sie auch, bei feinmotorischen Übungen zurück in die Bewegung und Selbstständigkeit zu kommen.
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